Es war kein Blumenwiesenwetter, als Vertreter des WWF und des Bauernverbandes am vergangenen Samstag oberhalb von Nesslau die Preise für die Wiesenmeisterschaft im Obertoggenburg überreichten. Die Gewinner freuten sich trotzdem.
„Ich bin kein Botaniker, kenne aber die Zeigepflanzen, darum wusste ich, dass diese Wiese artenreich ist. Der Sieg hat mich trotzdem überrascht“, so Stefan Näf aus Ebnat-Kappel. Er nahm am Samstagmorgen im Buurebeizli Dergeten in Nesslau sichtlich zufrieden den ersten Preis bei der Wiesenmeisterschaft in der Kategorie Magerwiese entgegen. Die prächtige Bergwiese von 30 Aaren ist im Frühjahr voller Orchideen, Primeln, Alpenhelm und vielen anderen Blumen.
Der Sommer ist vorbei und die Wiese gemäht. Die Preisverleihung wurde umrahmt von einem kräftigen Buure-Brunch, der Begrüssung durch Martin Zimmermann, Geschäftsführer des WWF St. Gallen und der Ansprache von Toni Huber, Vizepräsident des St. Galler Bauernverbandes. Die vom WWF, Pro Natura, dem St. Galler Bauernverband, sowie der Landwirtschaftlichen Schule Salez organisierte Wiesenmeisterschaft wurde im Kanton St. Gallen zum dritten Mal, im oberen Toggenburg erstmals, ausgetragen.
Aus Schatten- und Höhenlagen das Beste machen
Toni Huber lobte die vielen schönen Wiesen der Gegend, obwohl das Toggenburg vom Klima nicht bevorzugt werde. Es gebe Schattenhänge und Höhenlagen, die feucht seien und Standorteigen- schaften mit sich brächten, die ein Landwirt akzeptieren müsse. Trotzdem müsse eine extensive Fläche auch einen gewissen Ertrag bringen. Eine solche Wiese müsse einen futterbaulichen Wert haben. „Sonst sind die Landwirte nicht bereit, diese Wiesen weiter zu pflegen“, meinte Huber und ergänzte: „Wir sind uns bewusst, dass der Konsument nicht nur gesunde Lebensmittel will, sondern sich auch für die Herkunft interessiert. Mit den mittlerweile 13 Prozent ökologischer Ausgleichsfläche leistet die St. Galler Landwirtschaft einen grossen Beitrag an die Biodiversität und Artenvielfalt.“
Zusammenarbeit gesucht
Für Toni Huber ist die Wiesenmeisterschaft eine wertvolle Gelegenheit, in einem konkreten Projekt mit den Umweltorganisationen zusammenzuarbeiten. WWF-Vorstandsmitglied und Projektleiter Alfred Brülisauer anerkannte, dass es unmöglich sei, im Toggenburg eine Artenvielfalt wie in der von der sonnenverwöhnten Region Sargans zu erreichen, wo im vergangenen Jahr die Wiesenmeister- schaft durchgeführt wurde. Dafür gebe es Toggenburg 10 Moore von nationaler Bedeutung.
Sechs Gewinner
Umso schöner sei es, dass es Wiesen wie etwa jene von der Generationengemeinschaft Stauffacher gibt, so Projektleiter Brülisauer, die ihre feuchte Wiese als Streuwiese nutzen und in der Regel erst im September mähen und die in der Kategorie Streuwiese den Sieg errang. Miriam Stauffacher: „Ich wusste, dass in der Wiese viele Arten blühen. Deshalb habe ich sie angemeldet.“ Sie will die Siegertafel deutlich sichtbar beim Restaurant Dergeten bei Ebnat-Kappel, das ihre Familie betreibt, aufhängen. „Mein Vater hat diese Siegerwiese immer gepflegt und ich werde das weiter so halten“, erklärt die junge Landwirtin, die seit Anfang Jahr den Hof mit ihren Eltern bewirtschaftet. Jörg und Luzia Rutz-Forster aus Ebnat-Kappel holten sich den zweiten Preis. Luzia Rutz sagte dazu: „Ich hatte schon immer Freude an unserer Blumenwiese. Die Ehrung macht mich stolz.“ Dritte wurden Heinz Huser, Wildhaus.
Schon Franco Böschs Vater bauerte in Ebnat-Kappel nachhaltig, als noch kaum jemand etwas unter ökologischer Landwirtschaft verstand. Nun holte sich der Sohn für eine Bergweise auf der sonnigen Talseite den zweiten Platz in der Kategorie Magerwiesen – vor Melchior und Andrea Knaus, Unterwasser, den sich den dritten Platz sicherte.
2016 Region See und Gaster
Für Martin Zimmermann ist das WWF-Engagement bei der Wiesenmeisterschaft wichtig: „Die Bauern haben eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung der Biodiversität inne. Wir wollen zeigen, dass wir dies auch anerkennen, wenn sich ein Bäuerin oder ein Bauer dafür einsetzt.“ Darum ist schon klar, dass das Projekt Wiesenmeisterschaften fortgeführt wird. Nächstes Jahr ist Region See und Gaster an der Reihe um 2017 den Kreis mit der Region Rheintal zu schliessen.
Viele Bauern hegen und pflegen schöne Blumenwiesen. Dank der Wiesenmeisterschaft werden sie auch ins rechte Licht gerückt, denn man sollte sich die Blumenpracht nicht entgehen lassen.
Auch in diesem Jahr schrieben der Bauernverband St. Gallen, das Landwirtschaftliche Zentrum Salez, der WWF und Pro Natura St.Gallen eine Wiesenmeisterschaft aus und zwar im oberen Toggenburg, in den Gemeinden Ebnat-Kappel, Nesslau und Wildhaus-Alt St. Johann. Fast 30 Flächen wurden gemeldet und nach einer Vorauswahl nahm die Jury in Begleitung des Projektleiters Dr. Alfred Brülisauer einen Augenschein vor Ort. Die Entscheidung ist nicht einfach. Stellvertretend für die anderen Mitglieder sagt Martin Zimmermann, Geschäftsführer des WWF St.Gallen/Appenzell: „Es ist schön, dass nicht nur Biobauern, sondern auch oft konventionell arbeitende Landwirte Freude an einer artenreichen Blumenwiese haben.“ Damit erweisen die Bauern nicht nur der Natur einen Dienst. Martin Zimmermann: “Eine schöne Blumenwiese hat auch einen touristischen Wert. Die Wanderer fotografieren solche Wiesen und behalten sie in Erinnerung.“ Der Wettbewerb zur Wahl der schönsten Blumenwiese wird in zwei Kategorien unterteilt: In Streu- und Bergwiese. Während die Bergwiesen bereits ab Mitte Juli gemäht werden dürfen, müssen die Bauern bei der Streuwiese bis September warten. Was übrig bleibt ist dann – wie es der Name sagt – Streu. Es regnet und schneit viel im Toggenburg und die Durchschnittstemperaturen sind kühl. Es ist keine Vorzugslage für eine ertragreiche Landwirtschaft. Auch die Artenvielfalt ist geringer als etwa im Sarganserland. Die meisten Bauern leben von der Viehwirtschaft und für die Tiere brauchen sie Gras. Weil ein Teil des Bodens nass und moorig ist, eignen sich einige Wiesen kaum für eine intensive Wirtschaft sondern für die Streugewinnung. Dennoch ist der Erhalt und die Pflege diese Wiesen im Obertoggenburg mit seinen Moorbiotopen ist eine Aufgabe von nationaler Bedeutung.
Die Preisverleihung findet am Samstag, 5. September, 10 – 13 Uhr im Buurebeizli in der Dergeten in Nesslau statt.
Heinz Huser, Unterwasser, „Ich weiss, dass ich eine schöne Wiese habe“
Sanft neigt sich der Hang, fast als wolle er den Blick auf den Alpstein und die Streusiedlungen zwischen Unterwasser und Wildhaus öffnen. Der Wind spielt mit Gräsern und Blüten und trägt manchmal den würzigen Geruch der Blumenwiese mit sich. Schmetterlinge und Insekten fliegen auf und Grashüpfer machen sich davon, bevor sie unter die Schuhe kommen. Mindestens 20 Artengruppen, davon sieben seltene, wurzeln in dieser Heimaterde. Vor den Augen breitet sich ein buntes Mosaik verschiedener Farben aus, die jeweils auf einigen Quadratmetern vorherrschen und gemeinsam einen harmonischen Anblick bieten. Begrenzt wird die Wiese von Baumgruppen, Waldrändern und andere Wiesenparzellen mit teilweise ähnlicher Vegetation. Heinz Husers Streuwiese ist rund 115 Aare gross und es blühen Fieberklee, Alpenhelm, das Fettblatt, ein Wegerichgewächs, Lilien und viele andere Arten. Der Fieberklee ist eine Moor- und Wasserpflanze mit weissen Blüten. Die gleichen Standorte bevorzugt auch die Halbschmarotzerpflanze Alpenhelm mit ihren violetten Blüten. Hier auf 1250 Meter über Meer ist es auch im Frühsommer oft kühl. Doch dann sucht Huser manchmal den Anblick seiner Wiese, er fotografiert sie nicht, er pflückt keine Sträusse, er geniesst sie ganz einfach mit den Augen. „Ich weiss, dass ich eine schöne Wiese habe, aber ich wollte einmal mit der Blumenwiese anderer Bauern vergleichen“, umschreibt Huser seine Motivation, an der Wiesenmeisterschaft mitzumachen. Schliesslich könne man ja nichts verlieren.
Franco Bösch, Ebnat-Kappel: „Grauvieh ist nicht heikel“
Wenn Franco Bösch über die Struktur der Erde spricht, leuchten seine Augen und für einmal hat auch seine eineinhalb jährige Tochter Vanessa ihre liebe Mühe, seine Aufmerksamkeit zu erhaschen. Dem Bauer aus Ebnat-Kappel ist die Leidenschaft für seinen Beruf anzumerken. Er ist ein Tüftler, der die Produktionsquelle, den Boden, nicht mit chemischen und technischen Mitteln ausbeuten will, sondern grübelt und daran arbeitet, den Ertrag so zu bemessen, dass keine Substanz verloren geht, sondern Humus aufgebaut wird. In diese grundsätzliche Haltung gegenüber der Umwelt passt auch die Pflege seiner Bergwiese auf der sonnigen Seite des Toggenburgs. Von seinen fast 13 Hektaren bewirtschaftet er 30 Prozent ökologisch. In seinem Plastiktunnel wachsen auf fast 1000 Meter Höhe seltene Tomaten, Melonen, Zucchetti oder Chili: Nachhaltiges Wirtschaften ist auch eine Frage der Lebenseinstellung. Auf einem Bauernmarkt im Fürstentum Liechtenstein weiss man dies zu schätzen. Er wurde explizit eingeladen, dort seine Produkte anzubieten. Sein Grauvieh ist sich im Gegensatz zu Hochleistungsrassen nicht zu schade, auch das trockene und dörre Futter spät gemähter Blumenwiesen zu verspeisen; immerhin hat es darunter auch Delikatessen wie Goldhafer. Die Bergwiese ist in einer strukturreichen Hanglage mit Büschen und Waldrändern, deren Parzellen ihm ebenfalls gehören, ideal vernetzt. Wie sehr er eine durchdachte Landschaftspflege betreibt, beweist er auch mit seinen Asthaufen, die er liegen lässt. „Ich biete damit Reptilien und Lurchen einen Unterschlupf“.
Melchior Stauffacher: Heimat für viele Blumenarten
„Ich habe hier fast eine Hektare Streuwiese.“ Mit einer grosszügigen Geste fährt Melchior Stauffacher den Konturen seiner Streuwise nach, die sich vor ihm prächtig und in voller Blüte ausbreitet. Der Blick von hier oberhalb Dergeten bei Nesslau in das Toggenburg ist eindrucksvoll. Die Streusiedlungen mit den Höfen inmitten von Wiesen oder an Waldrändern erinnern daran, wie harmonisch hier Menschen und Natur zusammenleben könnten. Es ist nicht überall so. Doch Melchior Stauffacher betreibt mit seiner Familie in der Generationengemeinschaft einen Biobetrieb und ein empfehlenswertes kleines Bergbeizli. Er bemüht sich um einen nachhaltigen Umgang mit seiner Umgebung und er weiss, dass ihm die Natur ein rücksichtsvolles Wirtschaften dankt. Der Teilzeitbauer, der die halbe Woche noch als Chauffeur arbeitet, betreibt wie die meisten Bauern im Toggenburg Viehhaltung. Ein Teil seiner Blumenwiese dient als Rossheu und ein Teil als Streuwiese. Entsprechend schneidet er einen Teil am 1. August und einen Teil am 1. September. Was in Stauffachers Wiese blüht, ist beachtlich: Es gibt gegen 30 verschiedene Artengruppen. Darunter sind sechs selten. Dazu gehört die Mehlprimel, Wollgräser, das Sumpf-Herzblatt, der Alpenhelm (ein Sommerwurzgewächs), aber auch die Kugelorchidee. Der Stolz von Stauffacher auf seine prächtige Wiese ist unübersehbar. Doch die Anerkennung der Besucher hat er sich verdient. Wie bei den anderen Teilnehmern der Wiesenmeisterschaft ist auch bei ihm die Pflege der Wiese mit viel Handarbeit verbunden.
Jörg und Luzia Rutz-Forster, Ebnat-Kappel: „Das ist wie eine Viehprämierung“
Jörg und Luzia Rutz-Forster wirken fast ein wenig scheu, als Medienvertreter gemeinsam mit dem Ehepaar ihre Streuwiese besuchen. Gewiss: Dass sie da eine Naturperle hegen und pflegen ist ihnen bewusst und dass sie dafür gerne Anerkennung erhalten auch. Aber auf der anderen Seite ist die Hege und Pflege dieser Pflanzenpracht für sie selbstverständlich. Die Wiese befindet sich oberhalb von Ebnat-Kappel in einer grossen Waldlichtung und wird von einem Bach durchzogen. Sie wird zum grössten Teil mit der Sense gemäht. Das Heu mit dem Schlitten hinausgezogen. Schweres Gerät würde die eine oder andere der mindestens zwei Dutzend Arten gefährden. Denn immerhin sind hier auch sechs seltene Arten, darunter Wollgras, Orchideen oder Sumpfherzblatt aber auch Attraktionen wie der Enzian zu finden. Wie bei Streuwiesen üblich, können die Pflanzen ausblühen, um den Bestand für die kommenden Jahre sichern. „Wir mähen erst ab dem ersten September“, erklärt Jörg Rutz-Forster. Die besondere Sorgfalt hat einen Grund. Die Blumenwiese ist Teil eines Moorgebietes von nationaler Bedeutung. Die Familie kaufte sie 1994 und bewirtschaftete sie seither naturnah. Die Vollzeit-Bauernfamilie besitzt 25 Hektar Land auf einer Höhe um die 1000 Meter. Im rauen Klima des Toggenburg ist deshalb nur Viehwirtschaft möglich. Doch warum hat sich die Familie Rutz-Forster für die Wiesenmeisterschaft angemeldet? Jörg Rutz-Forster sieht es sportlich: „Eine Viehschau ist ein Ereignis voller Spannung bis die schönste Kuh gekürt wird. Sie ist eine Zierde und eine Ehre für einen Bauern. Das gilt auch für die Blumenwiese.“
Melchior und Andrea Knaus: „Wir sind stolz auf unsere Blumenwiese“
Energisch scheint der Hund seine Wiese verteidigen zu wollen. Doch als die Besucher mit Melchior Knaus und dessen Frau Andrea den Wanderweg nehmen um noch ein Stück höher zu steigen, dorthin, wo die für die Wiesenmeisterschaft angemeldete Blumenwiese liegt, möchte er am liebsten mitkommen. Er darf nicht, weil sich dort Rehkitze aufhalten, die er nicht jagen soll. Die in einem Schattenhang gelegene Blumenwiese ist mit einem Bach und der Ufervegetation gut vernetzt. Einige Hohlzungen (grüne Orchideen), Fieberklee, eine Liliensimse, Alpenhelm, Prachtnelke und Zittergras blühen. Die Wiese ist steil und in Senken, wohin im Winter der Schnee abrutscht, ist die Farbe satter grün und die Artenvielfalt kleiner. „Der Schnee reisst Gras mit und düngt in der Senke den Boden“, erklärt Melchior Knaus. Sein 80 Aare grosse Blumenwiese beherbergt 15 verschiedene Artengruppen. Von seinen 23 Hektaren, die er bewirtschaftet, sind gerade mal 4,5 Hektaren Weideland. Ein Teil ist Alpgebiet, ein Teil unwegsam. Diese betriebswirtschaftliche Situation ist durchaus typisch für das Toggenburg. Hier im Mühletobel bei Unterwasser ist es steil, schattig und niederschlagsreich. Da ist kaum eine andere Landwirtschaft machbar als Viehwirtschaft und das Überleben ist nur dank Beiträgen aus diversen Landwirtschaftstöpfen möglich. Und auch so arbeitet Andrea Knaus im Winter zusätzlich im Pflegeheim. Trotzdem sind die beiden stolz auf ihre Blumenwiese. Melchior Knaus sagt: „Wir pflegen sie und bewirtschaften sie sehr vorsichtig.“
Stefan Näf, Ebnat-Kappel: „Wir essen manchmal auch altes Brot“
Stefan Näf betreibt wie alle Teilnehmer der Wiesenmeisterschaft einen Hof im hügeligen und steilen Berggebiet des Oberen Toggenburg. Der Boden ist schwer zu bearbeiten. Auch auf der Sonnenseite des Tals. In Ebnat-Kappel bewirtschaftet er mit seiner Frau den Hof im Guggenloch, den er vor drei Jahren von seinem Vater übernommen hat. Die Kleinfamilie betreibt wie die meisten hier Viehwirtschaft. Im Falle der Näfs ist es Milchwirtschaft und Aufzucht. Die Wettbewerb-Parzelle von zirka 30 Aaren ist eine prächtige Bergwiese mit Orchideen, Lilien, Primeln, Alpenhelm und vielen anderen Arten. Die Magerwiese wird schon lange extensiv bewirtschaftet. Sie wurde über Jahrzehnte nicht gedüngt und hat sich so entwickeln können. Stefan Näf hat Freude an der Farbenpracht. Es kam für ihn nie in Frage, dies zu ändern, auch wenn die Wiese und die Pflege des Waldrandes Arbeit verursachen. „Manchmal muss ich Büsche zurückschneiden und den Wald im Zaume halten. Sonst würde die Wiese überwachsen.“ Bei der Wiesenpflege greift Näf wie viele andere Kollegen mit Blumenwiesen zur Sense, wo der Boden zu feucht ist, um mit einem Gerät befahren zu werden. Den Schnitt vermischt er mit dem Viehfutter und bringt damit seine Tiere dazu, auch ein Teil dieser sonst verschmähten trockenen Gräser und Blumen zu fressen. „Wir kauen manchmal auch altes Brot. Dieses zusätzliche Futter könnte ja gesund sein.“ Auf die Frage, weshalb er sich für die Wiesenmeisterschaft beworben hat, meint Stefan Näf: „Das ist reine Neugier. Ich will wissen, wo ich im Vergleich mit anderen Bauern stehe.“